Eine Veranstaltung des Sächsischen Karatebundes e.V.
Karate - Benefiz - Gala
am 10.03.2001 in Dresden
Eine Seite von Karate -
WADO KAI -
Dresden e.V.
mit Länderkampf Deutschland - Japan
Eine Veranstaltung zur Unterstützung des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche
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erstellt / geändert am 02.01.2001
Fotogallerie
In der Fotogallerie findet ihr eine reihe Fotos vom Training der Nationalteams in der Sportschule WADO KAI und von der Gala selbst.
Presse - Artikel
Dresdner Neueste Nachrichten vom 20.02.2001
Sächsische Zeitung
vom 07.03.2001
Sächsische Zeitung
vom 10.03.2001
Die Weltspitze in Dresden
-Eindrücke vom Länderkampf Deutschland-Japan-
Die in Dresden am 10.03. d. J. ausgerichtete Benefizgala für den Wiederaufbau der weltberühmten Dresdner Frauenkirche, mit gleichzeitig ausgerichteten Länderkampf zwischen den Nationalmannschaften aus Deutschland und Japan, kann nur als eine gelungene Veranstaltung betrachtet werden.
In etwa zweitausend sportbegeisterte Zuschauer sahen eine perfekte Kombination von Katadarbietungen der italienischen Weltmeister, unterstrichen von Musik- und Lichteffekten, spektakulären Selbstverteidigungstechniken und spritzige, zum teil aber auch sehr harte Kumitewettkämpfe.
Dem Vergleichskampf als solchen, ging ein einwöchiges gemeinsames Trainingscamp der Nationalteams voraus.
Zwei Tage davon nutzten die Nationalmannschaften, um in der Dresdner Sportschule Wado-Kai zu trainieren.
Unter der Leitung von Bundestrainer Toni Dietl nutzten auch wir, als Trainer bei Wado-Kai, die Möglichkeit beim gemeinsamen Üben gelerntes bei der Weltspitze anzuwenden.
Die zwei Stunden waren angefüllt von verschiedenen Kombinationen der Hand- und Fußtechniken, bei denen der baldige Kontrahent genau abgetastet und nach möglichen Schwachstellen gesucht wurde.
Der deutsche und auch der japanische Teamchef gaben stetig Hinweise auf welche Schwerpunkte besonders zu achten wären und wo Stärken und Schwächen der gegnerischen Mannschaft liegen.
Auffallend war der unterschiedliche Stil mit dem gekämpft wurde. Die Japaner sich ruhig bewegend und langsam herantastend, ständig den Gegner mit den Augen fixierend, um dann blitzschnell und ansatzlos mit kurzen geradlinigen Techniken und Bewegungen den Gegner attackierend oder die heranstürmenden Deutschen mit Kontertechniken abzufangend. Wir Deutschen dagegen vielmehr beweglicher und versuchend aus größerer Distanz durch Kombination von Hand- und vor allem Fußtechniken, die den Japanern wohl weniger gelegen haben, Treffer zu plazieren.
Im Training konnten wir schon feststellen, daß uns nicht nur unser gemeinsamer Sport mit dem japanischen Gästen verband, sondern durch die offene und freundliche Art der Gäste ein aufeinander zugehen ganz einfach war und Sprach- und Kulturunterschiede leichter zu überwinden waren, als die gegnerische Deckung.
Nach den schweißtreibenden Abschlußtraining reichte Raffael Platzer, als Inhaber der Sportschule und somit Gastgeber, Sake und Japanisches Bier. Auch wenn die Sportler nach dem gegenseitigen Zuprosten lieber auf alkoholfreie Getränke umstiegen, konnten wir mit unseren spärlichen Japanischkenntnissen, aber auch mit Englisch und natürlich mit der weltweit verständlichen Hand- und Fußsprache die Redseligkeit weiter beleben und, wenn auch viel zu kurz, Kontakte mit den Japanern aufbauen und einmal nicht nur über Karate sprechen.
Eingeleitet mit den Ansprachen des Präsidenten des DKV, dem Oberbürgermeister der Stadt Dresden Dr. Wagner, dem Präsidenten des SKB wurde die Benefizgala mit der japanischen und deutschen Nationalhymne feierlich eröffnet.
Zum Staunen brachte die italienische Katamannschaft das Publikum mit einer Katadarstellung von äußerster Synchronität, Kraft und Spannung, die damit bewies, daß sie zurecht der amtierende Weltmeister ist.
Die Kumitewettkämpfe gaben ein etwas anderes Bild, als wir es beim gemeinsamen Training erlebten.
Die Konzentrierte, aber dennoch lockere und freundschaftliche Atmosphäre, wich der Wettkampfanspannung und die Kämpfe wurden teilweise sehr wuchtig.
Die kurzzeitige Empörung des Publikums über den unfairen Kopfstoß des japanischen Kämpfers gegen Lazar Boskovic, wendete sich später in bewunderten Applaus für einen anderen Japaner, der nach der Einrenkung seines ausgekugelten Armes den Kampf gegen Marc Haubold fortsetzte. Den deutlichen Sieg für die deutsche Mannschaft unterstrich vor allem Rayk Freitag, der mit präzisen Fußtechniken überlegen seine Kämpfe für die deutsche Mannschaft gewann.
Diese Veranstaltung ist letztendlich ein weiterer Schritt des Karates auf dem Weg nach Olympia. Rege Pressebeteiligung und Berichte in Zeitung und Fernsehen werden hoffentlich dazu beitragen unseren Sport die Aufmerksamkeit zur Popularität steigern zu lassen, die Karate in unseren Herzen schon immer hat.
Über 80 Gäste waren auch von Wado-Kai Dresden zugegen, die mit ihrem kleinen finanziellen Beitrag Anteil am Aufbau der Frauenkirche haben. Gerade für viele junge Sportler, die erst am Anfang ihrer Karateausbildung und dem Wettkampfgeschehen stehen, waren diese Bilder Ansporn und Vorbild zugleich, oder wie es Khalil Al-Masarweh, ein hoffnungsvolles Talent der Sportschule Wado-Kai, 8. Kyu, 12 Jahre, der die Gala mit seinem Vater besuchte sagte: Mutti wird sich ärgern, daß sie diese Veranstaltung verpaßt hat!"
Gedankt sei natürlich auch den Organisatoren, aber vor allem die vielen unsichtbaren Helfern, die bei Werbung, Kartenverkauf, Einlaß und Aufbau in der Halle ihren fleißigen Beitrag zum Gelingen leisteten.
Für kurze Zeit hatte die Kulturstatt Dresden ein wundervolles fernöstlichen Flair, für jeden Anwesenden unvergeßliche Eindrücke und endlich einmal ein medienwirksamen sportlichen Höhepunkt, der unser Sportart aus dem Schattendasein geradezu ins Licht des Olympischen Feuers trägt. ERIC KADEN
Khalil Al-Masarweh :
Mutti wird sich ärgern, daß sie diese Veranstaltung verpaßt hat!"
Nationalmannschaften Japan - Deutschland
links : Raffael Platzer, daneben Nationaltrainer Toni Dietl
Sportschule WADO KAI Dresden
Flaggen geschmückt :
Sportschule WADO KAI
Sporthalle
Bodenbacher Strasse
Benefizgala
